Gesunde Lehre ChristiJesus Christus: Solange ich in der Welt
bin, bin ich das Licht der Welt (Joh.9,5)

Die Auferstehung der Toten

  1. Wann werden wir auferstehen?

  2. In welchem Leib werden die Toten auferstehen?

  3. Was geschieht nun mit den verstorbenen Ungläubigen?

  4. Ferner spricht Gott über den zweiten Tod, beziehungsweise über die zweite Auferstehung in der Zukunft.

1. Wann werden wir auferstehen? 

Wenn es um die Auferstehung der Gläubigen geht, so hört man entweder, dass sie nach ihrem leiblichen Tod auf die Auferstehung schlafend warten, oder, was öfter der Fall ist, dass ihre Seele zu Gott geht, die Auferstehung ihres Leibes jedoch noch bevorsteht - am Ende der Tage. Die erste Behauptung kann man gleich aufgrund 2.Kor.5,8 ausschließen:

"Wir sind aber getrost und haben vielmehr Lust, aus dem Leibe auszuziehen und daheim zu sein bei dem Herrn"

Ebenso spricht der Apostel Paulus an anderer Stelle: "Denn es liegt mir beides hart an: ich habe Lust, abzuscheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre; 24. aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben um euretwillen" (Phil.1,23-24)

Daraus geht klar hervor, dass die Gläubigen nach ihrem Tod gleich beim Herrn sind. Es gibt also keinen vorübergehenden Schlaf. Die zweite Behauptung (die Seele geht zwar zu Gott, die Auferstehung des Leibes steht aber noch bevor - in der Massenauferstehung der Gläubigen am Ende der Tage) ist ebenfalls verkehrt. Denn in 2.Kor.5,1-2 lesen wir:

"Denn wir wissen, dass, wenn unser irdisches Haus dieser Hütte abgebrochen wird, wir einen Bau von Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. 2. Denn darum seufzen wir auch und sehnen uns, mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden"

Mit der genannten "Behausung" ist zweifellos unser zukünftiger Auferstehungsleib gemeint, schließlich sollen wir mit ihr überkleidet werden. Wann aber bekommen wir hiernach dieses ewige Haus? Oder, wann werden wir mit dieser Behausung überkleidet? - Wenn unser "irdisches Haus dieser Hütte" abgebrochen wird! Sprich, wenn unser irdischer Leib durch den Tod zerstört wird. Der Zeitpunkt des Erhaltens des Auferstehungsleibes tritt daher kurz nach unserem Entschlafen ein. Anderenfalls hätte ja Paulus von einem Zwischenzustand des Ungekleidetseins der Seele, bzw. ihrem Warten auf die Bekleidung sprechen müssen. Über den Zeitpunkt unserer Auferstehung reden auch die Verse aus 1.Kor.15,52-53. Der Zusammenhang mit den davor zitierten Versen wird hier deutlich:

"Plötzlich, in einem Augenblick, bei der letzen Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 53. Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit"

Die Aussage "Anziehen die Unverweslichkeit" entspricht vom Sinn her den Worten aus 2.Kor.5,2: "...mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden". Wenn also unsere himmlische Behausung uns mit dem irdischen Tod zuteil wird, so handeln auch die Verse aus 1.Kor.15,52-53 nicht über eine zukünftige Massenauferstehung, sondern über die Auferstehung eines jeden Einzelnen nach seinem leiblichen Tod. Demzufolge läutet die in diesen Versen erwähnte Posaune nicht den für alle gemeinsamen Auferstehungszeitpunkt ein, sondern schlichtweg den Augenblick des Hinübergehens in das Himmelreich für jeden zu seiner Zeit - sei es durch Tod oder Entrückung. Wenn nun manche an dieser Stelle einwenden, diese "Posaune" entspräche der letzten siebenten Posaune aus Offb.11,15-19, also einer Zeit kurz vor der Wiederkunft des Herrn, und stimme darum doch einen gemeinsamen Auferstehungszeitpunkt an, so ist es schlichtweg aus der Luft gegriffen. Denn diese Posaune lässt sich nicht mit der Posaune aus Offb.11,15-19 gleichsetzen. Man erkennt es schon daran, dass diese Posaune sowohl für die Auferstehung als auch für die Entrückung erschallt: "es wird die letzte Posaune erschallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt (entrückt) werden" (1.Kor.15,52). Jedoch werden diese beiden Ereignisse nach 1.Thess.4,13-17 klipp und klar nicht zeitgleich geschehen! Was bedeutet das? Das bedeutet, dass diese Posaune nicht einmalig erschallt, wie es diejenigen denken, die sie mit der Posaune aus Offb.11,15-19 gleichsetzen, sondern immer dann, wenn Gläubige in das Reich Gottes eingehen. 

Wenn nun die Posaune schlicht und ergreifend den Eingang in das Reich Gottes einläutet, so gibt es auch keinerlei Grund für die Annahme einer kollektiven Massenauferstehung. Das offenbart sich auch beim Betrachten des Gesamtzusammenhanges der Auferstehungsbelehrung aus 1.Thess.4.13-17

"13. Ich will euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. 14. Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen"

Hier tröstet Paulus die Verbliebenen mit der Hoffnung: die Entschlafenen sind schon beim Herrn! In den weiteren Versen setzt er im selben Sinn fort:

"15. Denn das sagen wir euch als ein Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und übrig bleiben bis zur Wiederkunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind. 16. Denn er selbst, der Herr, wird mit einem Befehlsruf, mit der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen"

Paulus spricht also im Vers 13 und 14 vom sofortigen Zusammenkommen mit dem Herrn nach dem Tod und verdeutlicht, dass dies auch die Auferstehung ist durch die Worte in den Versen 15 und 16: "Denn ... wir ... denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind. Denn ... die Toten ... werden zuerst auferstehen".

Nur jetzt ergibt sich ein Zusammenhang aller Verse und Bibelstellen. Die Entschlafenen schlafen somit nicht, noch warten Sie auf die Auferstehung ihres Leibes, sondern sie auferstehen, wenn sie ihren irdischen Leib verlassen. Der Herr kommt persönlich zu jedem im Glauben Entschlafenen hernieder und vollbringt seine Auferstehung. Die in Vers 16 erwähnte Posaune hat dabei nichts mit den Posaunen in der Offenbarung zu tun, sie ist lediglich der Befehlsruf zur Auferstehung des Entschlafenen.

Die abschließende Aussage "17. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in den Wolken, dem Herrn entgegen in die Luft ..." zeigt, dass die verbliebenen Gläubigen bei der sichtbaren Wiederkunft Christi hinweg genommen werden. Der Herr kommt dann mit all den davor auferstandenen heiligen (Offb.19,14), mit denen zugleich, sprich zusammen, die Verbliebenen dann endgültig zu Ihm eingehen.

Diese Aussagen stimmen auch mit den Versen zur Auferstehung aus 1.Kor. 15,22-23 überein:

"Denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. 23. Ein jeglicher aber in seiner Ordnung: der Erstling Christus; danach die, die Christus angehören, bei Seinem Wiederkommen"

"Jeglicher in seiner Ordnung" verdeutlicht, dass die Auferstehung nacheinander, also bei jedem zu seinem Zeitpunkt, geschieht. Dem könnte man widersprechen - es steht doch: "Bei Seinem Wiederkommen", also bei der Parusie (zweite sichtbare Wiederkunft) soll es sich ereignen. Der "Zeitpunkt der Wiederkunft" ist jedoch nicht nur die Parusie, sondern auch der leibliche Tod. Darum sagt Paulus zu Timotheus:

"Daß du das Gebot haltest ohne Flecken, untadelig, bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus" (1.Tim.6,14) .

Timotheus konnte physisch nicht bis zur Parusie leben und bis dorthin das Gebot halten, wohl aber bis zu seinem Tod. Somit ist hier das Erscheinen Jesu in der Todesstunde des Menschen gemeint. Betrachten wir nun zum Thema Auferstehung auch die Worte des Herrn Jesus persönlich. Als Martha nach dem Sterben ihres Bruders Lazarus zu Jesus sagte: "... Ich weiß wohl, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tage" (Joh. 11,24), sprach Jesus zu ihr: "... Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt." 26. und wer da lebt und glaubt an Mich, der wird nimmermehr sterben ..." (Joh. 11,25-26)

Damit korrigiert Jesus die von Martha geglaubte ferne Auferstehung zur Auferstehung nach dem Lebensende. Auch sprach Er:

"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, daß die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben" (Joh.5,25)

Die Aussage: "...und ist schon jetzt..." bestätigt den unmittelbar bevorstehenden Beginn der Auferstehung der Heiligen nach der Auferstehung Jesu als des Erstlings. Diesen Beginn dokumentiert die Heilige Schrift so:

"Und die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der Heiligen, die entschlafen waren, standen auf 53. und gingen aus den Gräbern nach Seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen" (Mt. 27,52-53)

Die heilige Stadt ist hier nicht das Irdische, sondern das himmlische Jerusalem. Wären diese Heiligen in das irdische Jerusalem eingegangen, so gäbe es unzählige Berichte über die Begegnungen mit ihnen und über ihr Verbleiben auf Erden. Es gibt sie aber nicht. Demzufolge gingen diese Heiligen in den Himmel ein. Somit erstreckt sich die Auferstehung der Gläubigen über eine Zeitspanne von der Auferstehung Jesu bis zu Seiner zweiten Wiederkunft.

2. In welchem Leib werden die Toten auferstehen? 

Ganz im Einklang mit den oben zitierten Worten aus 2.Kor.5,2: "...mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden" lehrt wiederum auch Jesus Christus selbst, dass unser Auferstehungsleib ein geistlicher und nicht ein fleischlicher sein wird:

"In der Auferstehung werden sie weder freien noch sich freien lassen, sondern sie sind gleichwie die Engel Gottes im Himmel" (Mt.22,30)

Entsprechend lehrt auch das übrige NT den Unterschied zwischen irdischen und himmlischen Körpern:

"Und es sind himmlische Körper und irdische Körper; aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen und eine andere die irdischen" (1.Kor. 15,40)

Wobei der Auferstehungsleib gemäß dieser Lehre klipp und klar geistlich und nicht fleischlich ist:

"Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Ist ein natürlicher Leib, so ist auch ein geistlicher Leib" (1.Kor. 15,44)

Dies wird ein Stück weiter nochmal bestätigt:

"Das sage ich aber, Brüder, daß Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch ererbt das Verwesliche nicht die Unverweslichkeit" (1.Kor. 15,50)

Wenn nun noch etwas weiter in 1.Kor. 15,53 geschrieben steht:

"Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit..."

so wird der alte Leib nicht als fleischlicher Leib wiederhergestellt, sondern als geistlicher Leib. Doch diesen einleuchtenden Erläuterungen wird widersprochen, indem man auf Bibelstellen verweist, die scheinbar - ganz im Widerspruch zu den obigen Stellen! - von der Auferstehung des fleischlichen Leibes sprechen. So z.B. Hes. 37,5-6:

"So spricht der Herr HERR von diesen Gebeinen: Siehe, Ich will einen Odem in euch bringen, daß ihr sollt lebendig werden. 6. Ich will euch Adern geben und Fleisch lassen über euch wachsen und euch mit Haut überziehen und will euch Odem geben, daß ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, daß Ich der Herr bin"

Hier ist jedoch nicht die Auferstehung gemeint, sondern eine Erweckung, denn wir lesen im Zitat:"...und ihr sollt erfahren, daß Ich der Herr bin". Und zwar eine Erweckung, die besonders auf Israel bezogen ist. So kann hier die Wiederherstellung des Leibes mit dem Wiederaufbau des Staates, und das anschließende Einhauchen des Geistes mit der Bekehrung des Überrestes Israels verglichen werden. Dies wird auch im Zusammenhang mit dem etwas später folgenden Vers Hes. 37,11 bestätigt:

"... jetzt sprechen sie (die Toten): Unsre Gebeine sind verdorrt, und unsre Hoffnung ist verloren, und es ist aus mit uns"

Gläubige, die auferstehen werden, haben bestimmt nicht die Hoffnung verloren. Somit sehen wir hier ein Sinnbild für die Erweckung zum Glauben, die diese "Hoffnungslosen" nötig haben. Es wird auch gerne das Zitat aus Dan.12,2 angeführt, wo es sich aber wiederum nicht um die Auferstehung der Toten, sondern um die endzeitliche Erweckung in Israel, handelt. Dies ist aus dem Zusammenhang des Abschnittes Dan.12,1-2 ersichtlich:

"... Zur selben Zeit (Zeit der gr. Drangsal und des Antichristen) wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen. 2. Und viele, so unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen: etliche zum ewigen Leben, etliche zu ewiger Schmach und Schande"

Hier käme der Gedanke einer Massenauferstehung im Fleischesleib von Menschen, deren Leben wesentlich früher als die große Drangsal verlaufen ist, zum Sinn des gesamten Abschnitts völlig unpassend. "Viele werden aufwachen" bedeutet, dass ein Teil der Israeliten zum Glauben erweckt und das kommende Heil sehen wird. Der andere Teil wird dagegen dem Gericht geweiht. Das beweist das Wörtchen "viele" am Anfang des zweiten Verses. Denn würde hier die kollektive Auferstehung gemeint sein, so müsste es "alle" und nicht "viele" heißen, weil ja alle - die "Guten" und die "Bösen" - auferstehen werden (Joh.5,28-29). Werden in Dan.12,2 also die "Guten" und die "Bösen" genannt, so müsste es auch "alle" heißen, schließlich lesen wir ja nichts über eine teilweise Auferstehung z.B. der Bösen. Dort steht jedoch „viele“. Somit ist hier weniger die Auferstehung, sondern vielmehr die Erweckung gemeint. Doch auch als Auferstehung ausgelegt, widerspricht der Vers Dan.12,2 nicht der gesunden Auferstehungslehre nach dem Tod im geistlichen Leib. Denn wenn die "vielen", die in dieser großen Drangsal getötet oder sterben werden, nach ihrem Ableben auferstehen, dann stimmt dieser Vers mit der oben dargelegten Auferstehungslehre überein. 

3. Was geschieht mit den verstorbenen Ungläubigen?

Auf diese Frage bekommen wir eine Antwort in den bereits angeführten Versen aus Joh.5,28-29:

"Verwundert euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, Seine Stimme hören werden, 29. und es werden hervorgehen: die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts"

Wenn nun die Gläubigen nach ihrem Tod zum ewigen Leben auferstehen, so auferstehen die Ungläubigen ebenfalls im geistlichen Leib zum Gericht. Jesus Christus hat es in seiner Predigt auch so deutlich gemacht:

"Wenn dich aber deine Hand zur Sünde verführt, so haue sie ab! Es ist dir besser, dass du verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände hast und fährst in die Hölle, in das unauslöschliche Feuer" (Mk. 9,43)

Himmel oder Hölle erwarten uns daher unmittelbar nach unserem irdischen Lauf. Wir lesen es auch deutlich in Heb. 9,27:

"Und wie den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht"

4. Ferner spricht Gott über den zweiten Tod, beziehungsweise über die zweite Auferstehung in der Zukunft.

Bis hierhin haben wir über die erste Auferstehung zum ewigen Leben oder den ersten Tod - Auferstehung zum Gericht im Totenreich oder der Hölle - gesprochen. Das ist die erste, geistliche Auferstehung. Sie ist bis zur Wiederkunft Jesu abgeschlossen. Kurz vor diesem Ereignis wird die seit der Auferstehung Christi andauernde Auferstehung der Gläubigen mit denen vollendet, die durch das Tier getöteten werden. Zu dieser Gläubigenschaar kommen anschließend die Entrückten, die bis zuletzt auf der Erde verbliebenen sind, so dass sie alle mit Christus 1000 Jahre regieren:

"Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht gegeben; und die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier ... diese lebten und regierten mit Christus tausend Jahre" (Offb.20,4)

Über die übrigen Menschen lesen wir dagegen: "Die anderen Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung" (Offb.20,5)

Das bedeutet, dass alle die, welche vor der Wiederkunft Christi im Unglauben gestorben sind, kein ewiges Leben mit Gott erlangt haben. Was jedoch keineswegs heißt, dass sie überhaupt nicht leben. Sie leben, aber im Totenreich oder der Hölle. Denn sie haben den ersten Tod -  die Auferstehung zum Gericht - empfangen. Über sie hat nun Macht der zweite Tod nach dem 1000-jährigen Reich, dann wird das endgültige Gericht über sie vollzogen.

Die nächste besondere Gruppe bilden der Antichrist, das Tier, und alle die sein Malzeichen in diesen letzten Tagen vor der Wiederkunft Christi getragen haben. Über sie wird gleich das endgültige Urteil gesprochen, so dass sie nicht in die Hölle, sondern gleich in den Feuersee geworfen werden (Offb.14,10; 19,20). Die übrigen Gottlosen aus der Menschheit, die in diesen Tagen nicht sterben, noch das Malzeichen annehmen, werden im 1000-jährigen Reich das "Meer" - die unerlösten Völker auf der Erde - bilden. Sie werden dann von Christus und seinen Heiligen mit eisernem Zepter regiert. Durch das gerechte Gericht Сhristi im 1000-jährigen Reich wird diesem "Meer" eine gewisse Heiligung ermöglicht. Nach diesen 1000 Jahren wird der Teufel losgelassen und die Völker werden verführt werden, das heilige Jerusalem anzugreifen. Schließlich folgt das Endgericht über dieses "Völkermeer", das Totenreich und die Hölle:

"Und ich sah die Toten, beide, groß und klein, stehen vor Gott, und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch ward aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach der Schrift in den Büchern, nach ihren Werken. 13 Und das Meer gab die Toten, die darin waren, und der Tod und die Hölle gaben die Toten, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeglicher nach seinen Werken. 14 Und der Tod und die Hölle wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. das ist der andere (zweite) Tod" (Offb.20,12-14)

Der "zweite Tod" ist gleichzeitig auch die zweite geistliche Auferstehung, die wiederum für die meisten eine Auferstehung zum Gericht im feurigen Pfuhl sein wird. Für etliche aber auch eine Auferstehung zum Leben, denn es steht geschrieben:

"Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl" (Offb.20,15)

Das heißt also auf der anderen Seite, dass möglicherweise doch noch jemand in diesem endgültigen Gericht begnadigt werden wird.