Gesunde Lehre ChristiJesus Christus: Solange ich in der Welt
bin, bin ich das Licht der Welt (Joh.9,5)

Warum die Lehre der Adventisten der Lehre Christi widerspricht.

1. Vorwort und kurze Beschreibung der Bewegung

2. Der Versöhnungsdienst und sein Beginn im Jahre 1844

3. Die Adventisten kennen keine Hölle und unsterbliche Seele

4. Irrlehre vom unbedingten Einhalten des Sabbatruhe

5. Die Adventisten lehren das Halten der Speisegebote aus dem AT

 

1. Vorwort und kurze Beschreibung der Bewegung

Die Bewegung der Adventisten (ab 1861 "Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten" (STA)) stammt aus den USA im 19. Jahrhundert. Sie beruft sich auf die Bibel und weiß sich dem protestantischen Erbe zugehörig. Aus ihr heraus entwickelt sich gegen Ende des genannten Jahrhunderts auch die Bewegung der Bibelforscher, die uns heute unter dem Namen der "Zeugen Jehovas" bekannt ist. In ihrer Anfangszeit fallen die Adventisten besonders mit prophetischen Berechnungen des Zeitpunktes der Wiederkunft Jesu Christi auf. So berechnet einer der führenden Köpfe der Bewegung, William Miller (1782-1849), die Wiederkunft Jesu für den 21. März 1843 anhand des Buches Daniels über die 2300 Abende und Morgen. Der Geist der Verführung hinter diesen Prophetien bestätigt sich, als die Wiederkunft ausbleibt. Die Voraussage wird auf den 22. Oktober 1844 korrigiert und entpuppt sich erneut als Lügenprophetie. Darüber ist die Enttäuschung so groß, dass die Bewegung in kleine bis winzige Gruppierungen zerfällt. In dieser Zeit kommt einem der Mitbegründer der Adventistenlehre, Hiram Edson (1806-1882), der Gedanke, es handele sich bei diesem Datum nicht um das Wiederkunftsereignis, sondern um das Datum des Eingangs Jesu in das himmlische Allerheiligste. Damit beginnt angeblich der abschließende Versöhnungsdienst Jesu im Himmel, sprich die Reinigung des himmlischen Heiligtums, während derer entschieden werden soll, wer von den Lebenden und Toten für die erste Auferstehung und den Eingang in dieses Heiligtum würdig ist. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom "Vorwiederkunftsgericht" im Himmel. Dieser Gedanke findet in der entmutigten Bewegung schnell Anerkennung.

So wird die große Lügenprophetie geschickt zugedeckt, was die Bewegung in einer sich abgespaltenen Gruppierung wiederbelebt. Die Adventisten finden etwas später in den Visionen der Ellen Gould White (1827-1915), die bis heute als eine prophetische Stimme innerhalb der Bewegung angesehen wird, die Bestätigung für die Grundlagen ihrer Lehre und Prophetie. Zu diesen Grundlagen zählt für sie insbesondere auch das Halten des Sabbats.

Ähnlich wie die höher erwähnte Wachtturmgesellschaft, weist auch diese Bewegung einen unübersehbaren jüdischen Hintergrund auf. Dafür sprechen neben der Sabbatruhe auch andere AT-Praktiken. So ist z.B. das Halten gewisser Speisegebote wie unter anderem der Verzicht auf das Schweinefleisch in den meisten Adventistenkreisen verbreitet. Darüber hinaus haben die sogenannten "Pioniere" der Adventistenbewegung noch vor der Ellen-White-Ära ganz im Sinne des Judentums die Gottheit Jesu geleugnet und gelehrt, er sei der Erzengel Michael. Dieser theologischen Spur entspricht auch die adventistische Auffassung über das Sterben der Seele nach dem Tod. Aus diesem Hintergrund ergibt sich konsequenterweise auch die Verbindung zu der Freimaurerei, was sich z.B. in dem typisch okkulten Obelisk auf dem Familiengrab von Ellen White und ihrem Ehemann und Mitbegründer der Bewegung, James White, kundtut.

Betrachten wir nun im Folgenden diese Lehren im Lichte des Wortes Gottes.

 

2. Der Versöhnungsdienst und sein Beginn im Jahre 1844.

Die Lehre über den höher genannten Versöhnungsdienst gehört bei den Adventisten zu den Grundlagen ihrer Prophetie. Das ganze Neue Testament sagt jedoch nichts über einen solchen Versöhnungsdienst, der im Jahre 1844 begonnen haben soll, aus. Vielmehr ist die Rede von dem Dienst Jesu im himmlischen Heiligtum seit seiner Auferstehung und seiner Stellung zur Rechten Gottes im Himmel.

"...Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel.
2. und ist ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, welche der Herr aufgerichtet hat und nicht ein Mensch" (Hebr. 8,1-2)

Die Adventisten sehen aber im "jährlichen Hineingehen des Hohepriesters" ins Allerheiligste der Stiftshütte (Hebr.9,6-12) das Abbild des im Jahre 1844 angeblich begonnenen Versöhnungsdienstes Jesu im himmlischen Allerheiligsten. Das heißt, dass Jesus Christus nach Seiner Auferstehung und bis 1844 nur in das vordere Teil des himmlischen Heiligtums eingegangen sein soll. Erst am 22. Oktober 1844 habe er dann auch den innersten Teil desselben - das Allerheiligste - betreten. Doch gerade "der hineingehende Hohepriester" ist das Abbild des ins himmlische Allerheiligste eintretenden Jesu, wohin er nicht erst im Jahre 1844, sondern nach seiner Auferstehung und der anschließenden Himmelfahrt einging. Denn es steht geschrieben:

"...Hoffnung, 19. welche wir haben als einen sichern und festen Anker der Seele, der auch hineinreicht in das Inwendige hinter den Vorhang (ins Allerheiligste), 20. wohin der Vorläufer für uns hineingegangen ist, Jesus, der ein Hohepriester geworden ist in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks" (Hebr. 6,18-20)

Durch die Auferstehung Jesu ist uns also der Weg ins Allerheiligste frei gemacht worden. Symbolisch zerriss der Vorhang im damaligen Jerusalemer Tempel zwischen dem Heiligtum und dem Allerheiligsten gleich nach seinem Kreuzestod, was ein Zeichen dafür ist, dass auch seine Nachfolger Eintritt in das himmlische Heiligtum und Allerheiligste haben. Somit gibt es keinen zusätzlichen Versöhnungsdienst, weil dieser schon durch den Herrn im Himmel seit Seiner Auferstehung verrichtet wird.

Der theologische Hintergrund des Datums 22.10.1844

Wie oben bereits erwähnt, kommen die Adventisten zu diesem Datum anhand des Buches Daniel (Dan. 8,8-14; 19-25). Danach werden die 2300 Morgen und Abende als 2300 Jahre der verheerenden Verwüstung ausgelegt. Diese verheerende Verwüstung beginnt nach der Schrift mit dem Emporkommen des kleinen Horns aus einem der 4 vorherigen Hörner. Den Adventisten nach, vollziehen sich diese 2300 Jahre über einen Zeitraum von 457 v. Chr. bis 1844 n. Chr., also dem Anfangsjahr des Versöhnungsdienstes. Sie hätten also unter persischer Herrschaft begonnen und sollen in religiöser römisch-katholischer Herrschaft enden, so die Deutung.

Die 2300 Morgen und Abende können jedoch keineswegs in vorchristlicher persischer Zeit begonnen haben, denn der Zeitpunkt des Beginns ist nicht Medopersien, sondern das nachfolgende und bereits länger gespaltene griechische Imperium. In Daniel Kap. 8 lesen wir über den Widder, der für Medo-persien steht, und über den Ziegenbock, welcher Griechenland symbolisiert. Der Sieg des Ziegenbocks über den Widder zeigt das Aufkommen des griechischen Imperiums und dessen Triumph über Medopersien etwa 333-330 v.Chr.. Das kleine Horn, mit dem die Zeitrechnung beginnen muss, erwächst aber nicht aus dem Widder, sondern aus dem Ziegenbock (Dan. 8,8-9), sprich aus Griechenland. Das erste Horn dieses Ziegenbocks ist der erste König Griechenlands, Alexander der Große; Horn bricht ab - Alexanders Tod; 4 andere Hörner kommen an seiner Stelle - Spaltung Griechenlands in 4 Reiche. Erst dann kommt das kleine Horn aus einem dieser 4 Hörner empor. Wer oder was ist nun dieses Horn? Genauso wie Alexander der Große, muss dieses kleine Horn ein König sein, der jedoch, wie geschrieben steht in Dan.8,9, ausdrücklich gegen Süden und Osten und gegen das werte Land, sprich Israel, groß wird.

Der Engel des Herrn beschreibt in Dan. 8,23-25 diesen König genauer und zeigt den mit ihm verbundenen Zeitpunkt des Beginns der 2300 Morgen und Abende der verheerenden Verwüstung: "In der letzten Zeit ihres (sprich des griechischen) Königreichs, wenn die Frevler das Maß voll gemacht haben (Frevler - Juden/Israeliten; Maß voll gemacht - Jesu gekreuzigt), wird ein frecher und listiger König (Herodes z.Z. des Wirkens Jesu) auftreten.
24. Und er (Herodes) wird stark werden, aber nicht in eigener Macht (Rom untergeordnet); und er wird ein erstaunliches Verderben anrichten... und er wird Starke verderben und das Volk der Heiligen (die ersten Christen, was in Apg. 4,26-30; 11,19; 12,1-4 bestätigt wird).
25. ...und er wird gegen den Fürsten der Fürsten (Jesus Christus) auftreten, aber ohne zutun von Menschenhand zerschmettert werden" (Herodes starb vom Schlag eines Engels, weil er sich erhöhte und dem Herrn nicht dankte (Apg. 12,21-23)).

Somit ist das kleine Horn der König Herodes zur Zeit der Hinrichtung des Herrn Jesus Christus. "Ja, bis zum Fürsten des Heeres (Jesus Christus) erhob es sich (das kleine Horn), und es nahm ihm das beständige (Opfer) weg" (Dan. 8,11). Denn die oben genannten Frevler und der genannte König haben den Israel verheißenen Messia verraten und verworfen, was zur Trennung zwischen Gott und seinem Bundesvolk geführt hat. Man soll also ab der Kreuzigung des Herrn Jesus Christus mit den 2300 Morgen und Abenden anfangen zu zählen. Hier liegt der Anfang der verheerenden Verwüstung.

Die Fehldeutung der Adventisten hat jedoch auch andere Gründe. Sie entspringt aus der falschen Denkweise der vielen im 19 Jh. aufkommenden Bewegungen, in der die zurückliegende Christenheit als ein Finsteres Wesen mit wenigen Lichtblicken dargestellt wird. Das ist auch nicht verwunderlich, weil die meisten dieser Bewegungen lediglich pseudo-christlich gewesen und in Wirklichkeit durch das Wirken der jüdischen Freimaurerei hervorgerufen sind. So ist z.B. der Gründer der Wachtturm-Bewegung, Charles Taze Russell (1852-1916), ein Freimaurer gewesen, genauso wie auch Joseph Smith (1805-1844), der Gründer der Mormonen. Schließlich unterwandert die jüdische Freimaurerei die christlich geprägten Länder schon seit mehreren Jahrhunderten und rückt die Kirchengeschichte, wo immer sie nur kann, ins schlechte Licht. Dies ist auch die Erklärung für die Feindseligkeit dieser Bewegungen gegenüber der übrigen Christenheit, was genauso auch über die "Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten" gesagt werden muss. Denn diese Gemeinschaft hetzt seit ihrer Entstehung beständig gegen die katholische Kirche und verteufelt dieselbe. Ja, die katholische Kirche ist im Laufe der Zeit vom lebendigen Glauben abgefallen und hat sich zunehmend in Irrlehren und leeren Riten verstrickt. Sie darf jedoch nicht von ihrem Beginn an verteufelt werden, denn sie ist maßgeblich an der ersten Missionsarbeit der europäischen Völker beteiligt gewesen und hat in ihren "jungen Jahren" eifrig dem Herrn gedient.

Doch die Gründer der Adventisten haben aus ihrer voreingenommenen Sicht die katholische Zeit als eine geistliche Verlängerung des heidnischen Roms betrachtet und sie demzufolge als die Zeit des Gräuels dargestellt. Aus diesem Grunde sind sie auch in den Irrtum gefallen, das Ende der katholisch geprägten Zeit für das Ende des 2300-jährigen Gräuels zu halten. Jedoch gewinnt dieser heidnisch-gottlose Gräuel heute erst richtig an Kraft, um eines Tages im wahren Antichristen vollendet zu werden.

3. Die Adventisten kennen keine Hölle und unsterbliche Seele.

An dieser Stelle wird wiederum die ursprünglich gemeinsame Wurzel der Adventbewegung und des Wachtturm deutlich. Denn beide Bewegungen vertreten die Nichtexistenz der Hölle und die Sterblichkeit der Seele. "Hölle" oder "Gehenna" stellen für sie lediglich eine bildhafte Umschreibung der Vernichtung der Seele dar. So soll gemäß dieser Auffassung das Menschenwesen - der Gläubigen wie der Ungläubigen - mit dem Tod aufhören zu bestehen, bzw. schlafen ohne jegliches Bewusstsein. Zwar glauben die Adventisten im Gegensatz zum Wachtturm an eine fernere Aussicht des ewigen Lebens im Himmel für die Gläubigen, leugnen jedoch eine paralell dazu verlaufene Verdammnis der Gottlosen. Dabei wird die Heilige Schrift in ihrer Aussage über die Hölle bzw. das Totenreich schlichtweg uminterpretiert. Wenn z.B. das Gleichnis vom "armen Lazarus und dem reichen Mann" aus Lk. 16,22-23 deutlich von der Qual des letztgenannten im Totenreich redet:

"Es begab sich aber, dass der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben. 23. Als er nun im Totenreich seine Augen aufhob und in Qualen war, sah er Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß"

So wird das gesamte Gleichnis für symbolisch erklärt, sprich ins Reich der Märchen verbannt, so als würde Jesus nur Phantasiebilder der Hölle gebrauchen, um den Menschen Angst einzuflößen. Doch die Wahrheit kommt auch an anderen Bibelstellen ans Licht, z.B. in Mt.10,28

"Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die Seele nicht können töten; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle."

Gemäß diesen Worten erwartet also die Seele des Menschen weder Schlaf noch die Nichtexistenz, sondern bei Ungehorsam das Leid in der Hölle. Aber auch diese Stelle wird dem Vernichtungsdogma angepasst. So soll "Verderben" angeblich "Vernichten" bedeuten! Wie sehr die Seele bzw. das Bewusstsein des Menschen im Tod vernichtet wird, sieht man aber auch an dem Wortlaut aus 1.Pt.3,19-20. Dies ist eine weitere mit dem Dogma der Adventbewegung völlig unvereinbare Stelle, denn Christus predigt hier den Geistern im Gefängnis - den Menschenseelen in der Hölle, die zur Zeit der Sintflut umkamen.

In diesem Zusammenhang wird in den Adventistenkreisen oft auch das Gefühl zum Maßstab erhoben, man könne sich keinen Gott vorstellen, der Unbußfertige ewig in der Hölle quält. Dagegen scheint aber die vollkommene Vernichtung des Menschenwesens ihr Ethikgefühl überhaupt nicht zu stören. Doch wäre Gott
vollkommen, wenn er seine nicht zum Ziel gekommenen Geschöpfe kurzerhand vernichten würde? Und wie können wir uns andererseits von irdisch-humanistischen Gefühlen entgegen der biblischen Wahrheit leiten lassen? Denn das Vernichtungsdogma zeigt, dass die Sünde aus der Sicht der Adventbewegung nur einen materiellen Schaden zu Folge hat - das Erlöschen der Existenz. Der sittliche Schaden der Trennung zwischen Gott und Mensch in der Ewigkeit wird dabei vollkommen ausgeblendet. Doch gerade von dieser Trennung zwischen den "Schafen" und "Böcken" spricht Jesus Christus. So sagt er
zu den "Schafen", sprich zu Gläubigen:

"...Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich..." (Math. 25,34)

Zu den "Böcken" aber:

"...Gehet weg von Mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!" (Math. 25,41)
"Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben" (Math. 25,46)

Weil nun das NT dem Vernichtungsdogma keinen Raum lässt, ziehen die Adventisten den Wiedersprechenden schleunigst ins AT mit der Behauptung, es könne ja diesbezüglich keinen Unterschied zwischen NT und AT geben. Dabei wird z.B. Pred.9,10 zitiert: "Alles, was dir vor Handen kommt zu tun, das tue frisch; denn bei den Toten, dahin du fährst, ist weder Werk, Kunst, Vernunft noch Weisheit", oder auch: "Und (Simson) sprach (kurz vor seinem Tode): Meine Seele sterbe mit den Philistern!" (Richter 16,30). Hierdurch fühlen sich die Adventisten in ihrem Dogma bestätigt und enthüllen beim weiteren Argumentieren oft einen regelrechten Naturalismus, wie etwa: "Wenn die Gehirnzellen absterben, so erlischt schließlich jede Wahrnehmung". Will man dann noch darauf hinweisen, dass das NT Wahrheiten offenbart, die im AT lediglich prophetisch durchschimmerten und allgemein noch unter einer Hülle lagen, so stößt man umso mehr auf Unverständnis. Tatsache ist jedoch, dass erst Jesus Christus uns den Blick in die Ewigkeit vollkommen eröffnet. Wenn also Salomo oder Simson stellenweise noch so reden als ob die Seele mit dem Tod des Leibes stürbe, so ist das nachvollziehbar, denn erst das NT entfernt diese Hülle vollends. Dennoch macht auch schon das AT ein Fortleben der Seele deutlich. Eine Wahrsagerin brachte Samuel aus den Toten für den König Saul herauf: 

"Als nun das Weib Samuel sah,... 13. sprach (sie) zu Saul: Ich sehe ein Götterwesen aus der Erde heraufsteigen! 15. Samuel aber sprach zu Saul: Warum hast du mich gestört, indem du mich heraufbringen lässt? 19. (Samuel fährt fort:) Und der Herr wird auch Israel und dich in die Hand der Philister geben; und morgen wirst du samt deinen Söhnen bei mir sein" (1.Sam.28,12;13;15;19)
"Bei mir sein" bedeutet - im Totenreich sein.

Die Auferstehung der Toten aus der Sicht der Adventbewegung und der Bibel.

Wie steht es nun in diesem Zusammenhang um die Lehre der Totenauferstehung in der Adventbewegung? Und was sagt die Bibel dazu? In Kürze dargestellt, soll gemäß den Adventisten der Schlaf bzw. die Nichtexistenz des Gläubigen ab seinem Tod bis zur zweiten Wiederkunft des Herrn andauern. Dann soll für ihn die Auferstehung und das ewige Leben im Himmel erfolgen. Die Nichtexistenz des verstorbenen Ungläubigen erstrecke sich hiernach gar bis in die Zeit nach dem tausend-jährigen Reich. Danach soll er kurz für das Gericht auferweckt und anschließend sofort wieder vernichtet werden. Die "fernere" Auferstehung der Gläubigen begründen die Adventisten z.B. mit 1.Thess. 4,14-17 oder 1.Kor.15,51-53, die der Ungläubigen z.B. mit Offb.20,5-15

Da jedoch die menschliche Seele, wie betrachtet, nicht stirbt und die Auferstehung in einem geistlichen und nicht einem fleischlichen Leib geschieht, wie geschrieben steht: "Es wird gesät ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Ist ein natürlicher Leib, so ist auch ein geistlicher Leib" (1.Kor.15,44). So liegt es auf der Hand, dass die Auferstehung des Menschen nach seinem Tod erfolgt. Dafür sprechen eindeutig folgende Bibelverse:

"Denn wir wissen: Wenn unsere irdische Zeltwohnung abgebrochen wird (der Tod unseres Leibes), haben wir im Himmel einen Bau von Gott, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist (der Auferstehungsleib). 2 Denn in diesem [Zelt] seufzen wir vor Sehnsucht danach, mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden" (2.Kor.5,1-2)

Die nachfolgenden Verse aus 2.Kor.5,6-8 machen es nochmals klar: "... Solange wir im Leib daheim sind, sind wir nicht daheim bei dem Herrn. 7. Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen. 8. Wir sind aber getrost und wünschen vielmehr, aus dem Leib auszuwandern und daheim zu sein bei dem Herrn"

Dieses Verständnis öffnet uns auch die richtige Deutung für 1.Thess. 4,14-17:
"Denn so wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, also wird Gott auch, die da entschlafen sind, durch Jesum mit ihm führen (Sie sind also schon beim Herrn im Himmel). 15. Denn das sagen wir euch als ein Wort des HERRN, daß wir, die wir leben und übrig bleiben auf die Zukunft des HERRN, werden denen nicht zuvorkommen, die da schlafen (Klar - die Entschlafenen sind schon da, während die Lebenden noch auf die Wiederkunft des Herrn warten). 16. denn er selbst, der HERR, wird mit einem Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden auferstehen zuerst (Er wird also zu jedem Entschlafenen persönlich kommen und ihn auferwecken und mit sich führen). 17. Darnach wir, die wir leben und übrig bleiben, werden zugleich mit ihnen (sprich zusammen mit all jenen früher auferstandenen und nun mit Christus in seiner Wiederkunft erscheinenden Heiligen (1.Thess.3,13)) hingerückt werden in den Wolken, dem HERRN entgegen in der Luft, und werden also bei dem HERRN sein allezeit"

Darum spricht auch die Stelle aus 1.Kor.15,51-53 nicht über eine "ferne" Auferstehung der Gläubigen erst bei der zweiten Wiederkunft des Herrn, sondern von einer Auferstehung als Übergang vom Tod in das Leben im Himmel. Denn hier ist genauso vom "Anziehen des Unverweslichen", sprich Überkleidet-werden mit der himmlischen Behausung, dessen Zeitpunkt in 2.Kor.5,1-2 erläutert wurde, die Rede:

"Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 52. plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 53. Denn dieses Verwesliche muß Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muß Unsterblichkeit anziehen" (1.Kor.15,51-53)
 
Einige vermuten zwar in diesen Versen einen gemeinsamen Moment der Auferstehung und der Entrückung, doch aus 1.Thess. 4,13-17 konnten wir zweifelsfrei erkennen, dass die Auferstehung früher geschehen muss. Demzufolge ist auch kein gemeinsamer Posaunenschall für die beiden Ereignisse gemeint, wie er ebenfalls oft aufgefasst und für die "letzte Posaune" aus der Offenbarung gehalten wird. Es kann sich ja auch um eine Posaune handeln, die einfach den Übergang der Menschenseele - ob durch Entrückung oder Auferstehung - in den Himmel kennzeichnet.
 
Im Weiteren wird auch eingewendet, die Auferstehung geschehe doch bei der Wiederkunft des Herrn, sprich bei seiner Parusie (zweite Wiederkunft):
"Denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. 23. Ein jeglicher aber in seiner Ordnung: der Erstling Christus; danach die, die Christus angehören, bei Seinem Wiederkommen" (1.Kor.15,22-23)
 
Jedoch verdeutlichen schon die Worte "Ein jeglicher in seiner Ordnung", dass es nacheinander, eben bei jedem zu seinem Zeitpunkt, geschieht. Außerdem meint die Schrift mit dem Ausdruck "Wiederkunft" nicht bloß die Parusie, sondern auch, wie gesagt, das Erscheinen Jesu in der Sterbestunde des Gläubigen. Darum sagt Paulus zu Timotheus: "daß du das Gebot haltest ohne Flecken, untadelig, bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus" (1.Tim. 6,14). Timotheus konnte physisch nicht bis zur Parusie leben und bis dorthin das Gebot halten, wohl aber bis zu seinem Tod.
 
Wenn nun die Gläubigen nach ihrem Tod zum ewigen Leben auferstehen, so auferstehen ebenso die Ungläubigen im geistlichen Leib zum Gericht in der Hölle - sie werden also keineswegs vernichtet:

"Verwundert euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, Seine Stimme hören werden, 29. und es werden hervorgehen: die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts" (Joh. 5,28-29)

Jesus sagte es auch so:

"Wenn dich aber deine Hand zur Sünde verführt, so haue sie ab! Es ist dir besser, dass du verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände hast und fährst in die Hölle, in das unauslöschliche Feuer" (Mark. 9,43)

Himmel oder Hölle erwarten uns somit unmittelbar nach unserem irdischen Lauf. Wir lesen es auch deutlich in Heb. 9,27: "Und wie den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht"

Die von den Adventisten gelehrte Vernichtung der Ungläubigen ergibt aber auch aus einfacher geistlicher Überlegung keinen Sinn. Denn was soll das Gericht über den Menschen, wenn er sein Verurteiltsein im Nachhinein weder empfinden noch aufarbeiten kann?! Umso mehr "sinnfrei" wäre ein langer Zeitraum der Nichtexistenz des verstorbenen Gottlosen - bis zum Gericht nach dem tausendjährigen Reich - und seine anschließende "Wiedervernichtung". Es ergibt vielmehr Sinn zu glauben, dass die Hölle für diese Menschen eine Art Vorverurteiltsein darstellt mit einer gewissen Möglichkeit zur Besserung bis zum Gericht vor dem weißen Thron (Offb. 20,11-15). Darum steht dort auch im Vers 13, dass die Hölle und das Totenreich die Toten in jener Zeit zu diesem Gericht abgeben: "Und das Meer gab die Toten, die darin waren, und der Tod und die Hölle gaben die Toten, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeglicher nach seinen Werken". Es stellt sich außerdem die Frage: wie kann man nichtexistierende Tote irgendwohin abgeben?

Wenn also etwas früher in Offb.20,5 über diese Toten, sprich über diejenigen, die nicht gläubig geworden sind, geschrieben steht, dass sie zu Beginn des tausendjährigen Reiches nicht lebendig wurden, so bedeutet es nicht ihre Nichtexistenz, sondern den geistlichen Tod - das Leben in der Hölle.

Die nächste damit zusammenhängende falsche Lehre: Der Mensch hat nicht eine Seele, sondern der Mensch ist eine Seele.

Ja, in der Heiligen Schrift wird der Mensch oft pauschal als Seele bezeichnet. Jedoch ähnlich wie im Falle mit dem jenseitigen Fortleben vertieft und vervollständigt das NT das AT auch in Bezug auf das Menschenwesen. Wenn also die Adventisten Stellen aus der Heiligen Schrift, insbesondere aus dem AT, zitieren, die den Menschen noch allgemein als Seele bezeichnen, z.B. 

"Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, uns blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele" (1.Mo.2,7)
 
so gibt das NT ein tieferes Verständnis des menschlichen Wesens:
 

"... Der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer Geist ganz samt Seele und Leib müsse bewahrt werden unsträflich auf die Zukunft unsers HERRN Jesu Christi" (1.Th.5,23)

Der Mensch hat somit eine Seele. Er ist also mit Geist, Seele und Leib auch dreieinig, weil er Abbild seines Schöpfers ist.

Eine Geschichte aus Apg.20,7-10 macht es ebenfalls deutlich. Nachdem der Jüngling Eutychus bei der Unterredung mit Paulus aus dem Fenster fiel und tot aufgefunden wurde, warf sich Paulus über ihn, umfing ihn und sprach: "...Machet kein Getümmel; denn seine Seele ist in ihm."
Die Seele kann also den Leib verlassen. Darum ist der Mensch nicht bloß "eine Seele", sondern er hat auch eine.

4. Irrlehre vom unbedingten Einhalten der Sabbatruhe.

Die Adventisten trennen an dieser Stelle zwischen dem Zeremonial- und dem Moralgesetz. Das Zeremonialgesetz - Gesetz der Fleischesgebote wie Speisegesetze, Waschungen, Dienst in der alten Hütte usw. - wurde durch Christus abgetan. Das Moralgesetz - z.B. "Liebe deinen nächsten wie dich selbst", "Du sollst die Ehe nicht scheiden", "Ehre deine Eltern" usw. - wurde dagegen durch Christus bekräftigt. Bis dahin einverstanden! Doch, wenn der Sabbat zum Moralgesetz gezählt wird, mit der Behauptung, dass alle 10 Gebote der steinernen Gesetzestafel auch in der Gnadenzeit gelten, so kann man dem nicht entsprechen. Sagt uns das Neue Testament irgendetwas über genau 10 Gebote, die zu halten sind? Hat denn Paulus falsch gelehrt, wenn er sagte:

"Einer hält einen Tag vor dem anderen; der andere aber hält alle Tage gleich. Ein jeglicher sei in seiner Meinung gewiss.
6. Wer auf den Tag achtet, der achtet für den Herrn darauf; und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet für den Herrn nicht darauf..." (Röm.14,5-6)

Paulus war Gottes auserwähltes Gefäß und lehrte, dass Gott keinen Anspruch mehr erhebt, einen bestimmten Tag zu heiligen. Im gesamten Neuen Testament wird der Sabbat nie als striktes Gebot gelehrt. Viel mehr warnt uns Gott:

"So soll euch nun niemand richten wegen Speise oder wegen Trank oder wegen eines bestimmten Feiertages oder Neumondes oder Sabbats..." (Kol. 2,16)

Hier bedienen sich die Adventisten der Unredlichkeit und sagen, es handele sich in diesem Zitat nur um die sogenannten "Zeremonialsabbate" am Laubhüttenfest, Passah und dem Fest der Erstlingsfrüchte, und nicht um die wöchentlichen Sabbate, die immer noch zu halten seien. Doch, wenn es diesen wichtigen Unterschied gäbe, würde Paulus es mit aller Deutlichkeit darlegen. Stattdessen lesen wir erneut seine ermahnenden Worte in Gal. 4,9-11:

"Nun aber, da ihr Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wie wendet ihr euch wiederum zu den schwachen und dürftigen Elementen, welchen ihr von neuem dienen wollt? 10. Ihr haltet Tage und Monate und Festzeiten und Jahre. 11. Ich fürchte für euch, dass ich vielleicht umsonst an euch gearbeitet habe"

Wie höher schon angedeutet, soll jeder wahre Nachfolger Jesu bekennen, dass das mosaische Gesetz, genauer die äußeren Satzungen und Gebote für den menschlichen Leib und die Gemeinschaft des israelischen Volkes, wozu auch Festzeiten und bestimmte Tage gezählt werden, abgetan wurde. Denn mit dem Erscheinen Jesu Christi fand eine Änderung des Gesetzes statt: "Denn wenn das Priestertum verändert wird, muss auch das Gesetz verändert werden" (Hebr. 7,12)

Die wöchentliche Sabbatruhe war somit lediglich ein Abbild der ewigen Ruhe, in welche die Gläubigen einkehren sollen (Hebr.4,3-11). Wo aber die ewige Sabbatruhe offenbart worden ist, muss ihr Abbild nicht mehr gehalten werden. Darum versammelten sich die ersten Christen auch täglich, ohne dabei den Sabbat besonders zu betonen (Apg. 2,46). Die Adventisten behaupten dagegen, die ersten Christen hätten, angefangen mit den Aposteln, den Sabbat gehalten. Die gesamte Christenheit sei dann z.Z. Konstantin des Großen durch einen von der katholischen Kirche herausgegebenen Erlass den Sonntag statt des Sabbats zu heiligen angeblich verführt worden. Das ist jedoch eine Verdrehung der Tatsachen. Das Hervorheben des ersten Tages der Woche (Sonntag) ergab sich, ohne daraus ein Gesetz zu machen, aufgrund der Auferstehung des Herrn an diesem Tag:

  • Der Herr Jesus Christus erschien den Jüngern nach Seiner Auferstehung an den ersten Tagen der Woche (Joh. 20,19;26).
  • Die Apostelgeschichte berichtet, dass Paulus und die Jünger am ersten Tag der Woche versammelt waren, um das Brot zu brechen (Apost. 20,7).
  • Am ersten Tag der Woche wurden Kirchenspenden gesammelt (1.Kor. 16,2), was auf Versammlungen am ersten Tag hindeutet.

 

5. Die Adventisten lehren das Halten der AT-Speisegebote auch im Neuen Bund 

Ein weiteres Zeugnis für die jüdischen Wurzeln der "Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten" ist deren Halten der AT-Speisegesetze aus 3.Mo.11. Obwohl diese Einstellung etwa in den letzten 25 Jahren zunehmend aufgeweicht wird, bekennt sich zu ihr der überwiegende Kern der Adventgemeinden. Denn das Befolgen dieser Gesetze hat schon immer zu den ursprünglichen Lehrdogmen dieser Bewegung gehört. So meiden die Adventisten z.B. das Fleisch vom Schwein, Kaninchen, Gänsen und Enten, vom Pferd, sowie den Schalentieren (Muscheln, Krabben). Doch, wenn die Enthaltung von so manchem im AT als unrein eingestuften Tierfleisch, wie z.B. vom Schweinefleisch, für den Leib auch gesund ist, so hat sie für unser Seelenheil im NT keinerlei Bedeutung. Denn der neue Bund hat die Reinheit des Herzens durch den Glauben zum Ziel, wofür die Reinheit der Nahrung nicht ausschlaggebend ist. Jesus Christus sagt:

"Was zum Munde eingeht, das verunreinigt den Menschen nicht; sondern was zum Munde ausgeht, das verunreinigt den Menschen" (Mt.15,11)

"Was aber zum Munde herausgeht, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen. 19. Denn aus dem Herzen kommen arge Gedanken: Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsch Zeugnis, Lästerung. Das sind Stücke, die den Menschen verunreinigen" (Mt.15,18-19)

Die Apostelgeschichte ist in Bezug auf Speisegebote umso deutlicher. Als Gott den Apostel Petrus zum ersten Mal mit dem Evangelium zu einem Heiden - dem Hauptmann Kornelius - sendet, bekommt Petrus eine Vision:

"und (Petrus) sah den Himmel aufgetan und herniederfahren zu ihm ein Gefäß wie ein großes leinenes Tuch, an vier Zipfeln gebunden, und es ward niedergelassen auf die Erde. 12. Darin waren allerlei vierfüßige Tiere der Erde und wilde Tiere und Gewürm und Vögel des Himmels. 13. Und es geschah eine Stimme zu ihm: Stehe auf, Petrus, schlachte und iß! 14. Petrus aber sprach: O nein, HERR; denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Unreines gegessen. 15. Und die Stimme sprach zum andernmal zu ihm: Was Gott gereinigt hat, das mache du nicht gemein" (Apg.10,11-15)

Damit zeigt Gott Petrus, dass die jüdischen Speisegesetze im neuen Bund kein Gewicht haben. Dies wird dann auch auf dem Apostelkonzil nach einigen Streitigkeiten zwischen den Aposteln und den gläubig gewordenen Pharisäern über die Gültigkeit des mosaischen Gesetzes zum Ausdruck gebracht:

"Denn es gefällt dem heiligen Geiste und uns, euch keine Beschwerung mehr aufzulegen als nur diese nötigen Stücke: 29. daß ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von der Hurerei; so ihr euch vor diesen bewahrt, tut ihr recht. Gehabt euch wohl!" (Apg. 15,28-29)

Dem entspricht auch die Lehre der Apostel in den Briefen:

"So lasset nun niemand euch Gewissen machen über Speise oder über Trank oder über bestimmte Feiertage oder Neumonde oder Sabbate; 17 welches ist der Schatten von dem, das zukünftig war; aber der Körper selbst ist in Christo" (Kol. 2,16-17)

"So ihr denn nun abgestorben seid mit Christo den Satzungen der Welt, was lasset ihr euch denn fangen mit Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt? 21. "Du sollst", sagen sie, "das nicht angreifen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren"" (Kol. 2,20-21)

Wie kommt es nun zu dieser Änderung im NT, dass die Speisegebote keine Rolle mehr spielen? Zuerst einmal hatte der alte Bund Anordnungen, die das Irdische betrafen, und darum auch irdische Verheißungen. Denn das Volk Israel sollte sich vermehren und gesund bleiben auf der Erde, was ja die Reinheit des Leibes voraussetzt. Der neue Bund hat dagegen himmlische Güter und Verheißungen, welche die Reinheit des innwendigen Menschen zum Ziel haben. Weil nun die Nahrung das Herz, wie schon gesagt, nicht verunreinigen kann, und der Leib ohnehin eine vergängliche Hütte ist, können die Speisegebote im NT vernachlässigt werden. So wurde mit der Erscheinung Jesu Christi, der als der ewige Hohepriester gekommen ist, das Gesetz geändert. Denn als der Herr selbst hat er auch die Macht dazu:

"Denn wo das Priestertum verändert wird, da muß auch das Gesetz verändert werden" (Heb. 7,12)

"Denn damit wird das vorige Gebot aufgehoben, darum daß es zu schwach und nicht nütze war. 19. denn das Gesetz konnte nichts vollkommen machen; und wird eingeführt eine bessere Hoffnung, durch welche wir zu Gott nahen" (Hebr. 7,18-19)

Um den Speisegesetzen dennoch eine Gültigkeit im NT zu verleihen, wenden die Adventisten ein, dass sie angeblich im Gegenteil zu anderen mosaischen Vorschriften in den abrahamitischen Bund eingebettet seien. Da der Bund mit Abraham allen Völkern gelte und ewig sei, sollen auch die Speisegebote weiterhin bestehen. Das ist jedoch an den Haaren herbeigezogen. Gott sprach zu Abraham kein Wort über Speisegebote. Sie wurden erst durch Mose dem Volke Israel gegeben. Davor war in Bezug auf Speise der mit Noah geschlossene Bund in Kraft:

"Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich's euch alles gegeben. 4. Allein eßt das Fleisch nicht, das noch lebt in seinem Blut" (1.Mose 9,3-4)

Hier ist eine deutliche Parallele zum NT erkennbar: Kein Tierfleisch ist verboten, sondern nur der Genuss von Blut (im NT kommt lediglich noch Ersticktes hinzu). Was nun den mosaischen Bund und die mit ihm verbundenen Speisegesetze betrifft, so war es ein zeitlich begrenzter und bis auf Christus hin eingeschobener Bund (Gal.3,19). Aus diesem Grunde sind die genannten Speisegesetze nicht mehr verbindlich für uns. 

 

Aufgrund der höher beschriebenen Irrlehren kann die Gemeinschaft der "Siebenten-Tags-Adventisten" einem Nachfolger Jesu nicht empfohlen werden.