Gesunde Lehre ChristiJesus Christus: Solange ich in der Welt
bin, bin ich das Licht der Welt (Joh.9,5)

Was sagt uns Gott über die verbale Teilname der Frau am Gottesdienst?

Vorwort

In den meisten Landeskirchen gibt es schon so gut wie keine Unterscheidung der Geschlechter. Pastorinnen, Bischöfinnen - Bezeichnungen die früher aus der unverfälschten Sicht heraus undenkbar waren - sind heute zur Gewohnheit geworden. Das ist der Zustand der geistlich toten, oder im Sterben liegenden Landeskirchen. Ich urteile daher bevorzugt über die Lehre der noch lebendigen Evangelikalen, für die die Bibel immerhin noch das Wort Gottes, und nicht das des Menschen ist.

Der verkehrte Geist des Feminismus und der Frauenemanzipation, von dem die Medien und unsere Politiker beherrscht werden, verführt die Frau mit Slogans wie "Freiheit von der Unterdrückung", "Gleichstellung in Familie und Gesellschaft mit dem Manne". Denn ein stellenweise zu roher Umgang mit der Frau in der Vergangenheit berechtigt noch keineswegs, die gesamte Ordnung Gottes in Bezug auf die Geschlechter auf den Kopf zu stellen. Die Folgen dieses etwas mehr als ein Jahrhundert alten Betruges sind die weit fortgeschrittene Zerstörung der Ehe und Familie samt der damit verbundenen Verunsittlichung und Verwahrlosung der Kinder, sowie das unzüchtige Ergötzen an der Frau in der Gesellschaft. Dieser Geist hat die Menschen derart trunken gemacht, dass selbst viele Gläubige, die sich zur Bibel bekennen, nicht mehr nüchtern sind. Sie können es mit ihrem Gemüt nicht mehr fassen, dass wahrhaft gläubige Frauen eines schweigsamen und sanften Geistes sind (1.Pet. 3,4), dass sie nicht durch die Reize des Leibes auffallen (1.Tim.2,9), und dass sie sich ihren Männern unterordnen (Eph. 5,22). Darum erkennen solche Namenschristen auch nicht, dass Gott die Lehre und Leitung in der Versammlung nur dem Manne anvertraut hat. Genau dieser Entwicklung ist auch das Aufkommen von  "Pastorinnen" und "Lehrerinnen" in Kirchen und Gemeinden zuzuschreiben.

Hauptthema

Wenn also die gläubige Frau allgemein eines schweigsamen Geistes ist, so schweigt sie umso mehr in der Versammlung. Um des rechten Verständnisses willen sei hier erwähnt, dass eine Versammlung nicht Wände oder Bauten der Kirche sind, sondern Christen, die zusammenkommen. Aber auch hier wählen die meisten evangelikalen Gemeinden den leichteren und breiteren Weg, so dass das Gebot "Frau schweige in der Versammlung" aufgeweicht wird: Frauen lesen Gedichte vor, beten laut wie Brüder, geben Grüße und sonstige Mitteilungen vor der Versammlung weiter.

Wenn man sie ermahnt mit: "Eure Frauen sollen schweigen in der Gemeinde; denn es ist ihnen nicht gestattet, dass sie reden, sondern sie sollen untertan sein, wie auch das Gesetz sagt.
35. Wollen sie aber etwas lernen, so sollen sie daheim die eigenen Männer fragen. Denn es steht den Frauen übel an, in der Gemeinde zu reden." (1.Kor.14,34-35)

So erhält man von den Gemeindevorstehern als Antwort: Gemeint ist in diesem Zitat "Sie sollen nicht lehren", und sie lehren ja nicht. Doch, selbst das laute Gebet in der Gemeinde dient der Erbauung (1.Kor.14,16-17), geschweige denn ein Gedicht oder ein anderer Beitrag. Solch eine Antwort widerspricht dem Worte Gottes und offenbart Kompromisse, die mit dem Weltgeist eingegangen wurden, um Auseinandersetzungen zu meiden. Denn der Sinn des Zitates aus 1.Kor.14,34-35 liegt nicht in der Aussage, Frau solle nur nicht lehren, aber sie könne reden, sondern: Frau soll schweigen. Nur diese Behauptung entspricht dem Wort Gottes, denn es sagt: "es steht ihr übel an  in der Gemeinde zu reden". Sie soll ja auch nicht mal fragen. Fragen ist doch reden, und nicht lehren!

Die nächste Bibelstelle verdeutlicht es: "Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. 12. Einer Frau aber gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie soll stille sein." (1.Tim. 2,11-12)

Wie wir sehen, kann ein aufrichtiges Aufnehmen dieses Wortes Gottes einfach nicht zu verschiedenen Ansichten führen. Die zwei Zitate aus 1.Kor.14,34-35 und 1.Tim. 2,11-12 bestätigen sich gegenseitig.

Da erwidern manche mit der Bibelstelle: "Jede Frau aber, die betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt..." (1.Kor.11,5), und meinen hier eine Erlaubnis für das Weissagen der Frau in der Versammlung gefunden zu haben. Sie irren sich jedoch. Denn erstens, das Weissagen ist auch ein Lehren, oder gehört zur Lehre: 

"Wer aber  weissagt, der redet für die Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung..." (1. Kor. 14,3)

Darum spricht 1.Kor.11,5 allgemein vom Weissagen in verschiedenen Lebenssituationen und Orten, und meint damit nicht gezielt die Versammlung, wo das Lehren für die Frau nicht gestattet ist. Es geht also um alle Gebete und Weissagungen, wo immer sie auch geschehen, mit der Ausnahme des Weissagens und des lauten Betens der Frau in der Kirche. Dies ist eben nach 1. Kor. 14,34-35 gegen den Willen Gottes. Daher ist auch kein Hinweis im gesamten Sinnesabschnitt zur Kopfbedeckung (1.Kor.11,1-16) dafür zu finden, dass er sich nur auf das Geschehen in der Gemeinde richtet. Denn das Gebot des Kopftuches besteht für die Frau ja nicht nur in der Kirche. Kann etwa ein Mann entgegen der Forderung des Wortes Gottes, dass sein Kopf beim Gebet und bei der Weissagung nicht bedeckt sein soll, außerhalb der Kirche in Kopfbedeckung beten? Ich denke nicht. Umgekehrt gilt dasselbe für die Frau. Im Gegenteil hierzu richtet sich 1.Kor.14,34-35 klar auf das Geschehen in der Gemeinde: "Eure Frauen sollen schweigen in der Gemeinde..."

Zweitens. Kann das Wort Gottes an einer Stelle verbieten und dann an einer anderen wieder erlauben? Halte ich für unmöglich. Vielmehr bekräftigt es das "Nichtgestatten" aus 1.Kor.14,34-35 mit den nachfolgenden Versen:

"Wenn jemand meint, er sei ein Prophet oder geistlich, der erkenne, dass, was ich euch schreibe, des Herrn Gebote sind." (1. Kor. 14,37)

Gelegentlich wird noch mit einer weiteren Stelle widersprochen, bei der man das laute Gebet der Frauen in der Versammlung vermutet:

"... Petrus und Jakobus, Johannes und Andreas...  (es werden alle Apostel aufgezählt). 14. Diese alle verharrten einmütig beieinander mit Beten und Flehen, samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern." (Apg. 1,13-14)

Wir haben hier jedoch keine klare Aussage, ob die Frauen nur dabei waren, und ob sie innerlich oder laut beteten. Es ist auch nur ein Bericht, der mit den befehlenden Worten aus 1.Kor.14,34-35 nicht verglichen werden kann.

Wenn also die Frau in der Versammlung ganz schweigt, so ist auch ihr Gebet innerlich, im Geiste. Hanna, die Mutter Samuels, ist uns ein gutes Vorbild hierfür. Sie betete über ihr Trübsal im Herzen und Gott erhörte sie: "Und da sie lange betete vor dem Herrn, hatte Eli acht auf ihren Mund. 13. Denn Hanna redete in ihrem Herzen; allein ihre Lippen regten sich, und ihre Stimme hörte man nicht..." (1. Sam. 1,12-13)

Daraus gewinnen wir ebenso, dass die Frauen in der Versammlung auch nicht singen sollen, denn auch das Singen dem Herrn geschieht zur Erbauung der Versammlung. All diese Weiblichkeit beim Gottesdienst hatte irgendwann während oder nach der Reformation ihren leisen Durchbruch. Als man sich gerechterweise von vielen falschen und überflüssigen Dogmen und Riten der katholischen Kirche befreite, stieß man auch etwas Göttliches vom Tisch. Denn die frühchristliche Zeit bezeugt eindeutig reine Männerchöre, z.B. gregorianisches Gesang. Wenn man diese Frage aus der Zeit des Alten Testamentes betrachtet, so ergibt sich ein noch überzeugenderes Bild: Im AT hatte die Frau überhaupt keinen Zutritt zum Heiligtum, nicht mal zu seinem Innenhof. Christus öffnete nun der Frau den Zugang zum Heiligtum - dem gemeinsamen Gottesdienst in der Versammlung - mit den Brüdern, denn auch sie erlangt die Errettung persönlich vor Gott und unabhängig vom Menschen. Er tat dies jedoch mit der Bedingung der Befolgung des Schweigegebots für die Frau.

Die heutige falsche Freiheit hat aber dazu geführt, dass Frauen in der Gemeinde im Chor singen, oder sogar Solo, und öffentlich reden. Das alles kann einfach nicht mit dem heiligen Vorbild der zurückhaltenden und eher schweigsamen Frau vereint werden. Es sind alle verbalen Dienste, sei es die Lehre, das Singen oder die Weissagung in der Versammlung nur den Brüdern gegeben:

"Wie ist es nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeglicher von euch einen Psalm (zum Singen), er hat eine Lehre, er hat eine Zungenrede, er hat eine Offenbarung, er hat eine Auslegung. Lasset alles geschehen zur Erbauung!..." (1. Kor. 14,26)

Im Gegenteil hierzu und nur ein paar Verse weiter lesen wir: "Eure Frauen sollen schweigen..." (1.Kor.14,34-35). Sowohl die Bibel als auch die christliche Geschichte bestätigen somit, dass genau dieses Muster bei den ersten Christen auch vorzufinden war.

Warum die Frau ganz schweigen soll in der Versammlung, lässt sich aber auch nachvollziehen. Jede verbale Teilnahme der Frau am Gottesdienst, sei es das Singen, Singen im Chor, irgendwelche Aussagen machen, es bringt immer auch diese Weiblichkeit hinein. Die Folgen sind: Ein gewisses Spiel, ein Gentlemangetue entsteht. Denn nur die allerwenigsten sind davon frei dem anderen Geschlecht zu imponieren und gefallen zu wollen. Die Brüder, aber auch die Schwestern werden dadurch unernster oder sind abgelenkt, wenn nicht gar versucht. Außerdem hat Weiblichkeit nie diesen Ernst, diese Schlichtheit und Macht zum Erbauen. Wenn sie in der Versammlung Gottes zur Schau tritt, so hemmt sie und macht den Krieger Christi lau. In diesem Zusammenhang ist von ebenso großer Bedeutung, dass die Verführung durch die Frau in die Welt kam, womit auch das Lehrverbot und das Schweigen der Frau in der Gemeinde durch die Heilige Schrift begründet werden (1.Tim.2,11-15). Die größere Neigung der Frau der Verführung anheimzufallen, ist nicht irgendeine altertümliche und überholte Schuldzuweisung, sie lässt sich auch heute beobachten. Auf wen vor allem zielt z.B. die Werbung ab? Und wen spricht sie vor allem an, wenn nicht die Frau? Wer erliegt von den beiden Geschlechtern eher einem haltlosen Kaufrausch?

Die Schrift sagt nicht umsonst: "Der Mann ist die Ehre und das Bild Gottes, Frau ist die Ehre des Mannes" (1. Kor.11,7). So soll auch nur der Mann die Herrlichkeit Gottes durch Lehre, Lobpreis oder Gesang in der Versammlung reflektieren.

Frauen können lehren und weissagen in Einzelgesprächen, familiärem Umfeld, besonders Frau zu Frau "Lehrerinnen des Guten, dass sie die jungen Frauen Zucht lehren.." (Titus 2,3-4). Auch sollte in sehr kleinen und famillären Kreisen, wie es z.B. bei der spontanen Zusammenkunft von Aquila, Priscilla und Apollos in Apg.18,26 gewesen ist, noch kein völliges Schweigegebot für die Schwester gelten. Von diesem sollte erst Gebrauch gemacht werden, wenn mehrere fremde Brüder anwesend sind. Dennoch sollten die Schwestern immer in Erinnerung behalten, dass nur der verborgene Mensch des Herzens und stillen Geistes sie wirklich schmückt.

Die Frau kann aber wohl als Diakonesse der Gemeinde dienen. Es wäre jedoch eine Fürsorge- und Helfertätigkeit (Röm.16,1-2), die nicht mit der verbalen Teilnahme am Gottesdienst verbunden ist.

Außerhalb der Gemeinde gilt jedoch in Bezug auf den Dienst der Verkündigung bzw. Evangelisation auch keine Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. So sind öffentliche Predigten nur den Brüdern vorbehalten, genauso wie Auftritte mit Gesang, Zeugnissen und anderen Beiträgen vor vielen Menschen. Denn wenn diese über das familiäre Umfeld und Einzelgespräche hinausgehenden verbalen Dienste von Schwestern verrichtet würden, so würden sie sich über den Mann als das Haupt hinwegsetzen. Gab es unter den Aposteln Frauen? Waren Frauen je berufene Evangelisten? Sind gläubige Frauen z.Z. der Apostel und der früh-christlichen Zeit mit Liedern öffentlich aufgetreten? Nein, keineswegs. Wenn es daher die heutige Christenheit tut, so ist es nichts anderes als ein Verfall aufgrund des Zeitgeistes und das Verwerfen des Wortes Gottes. Laßt uns also, liebe Geschwister, dem Worte Gottes treu bleiben!